Als António Guterres, UN‑Generalsekretär den Terroranschlag in Manchester verurteilte, stand die Heaton Park Hebrew Congregation Synagogue im Zentrum eines grausamen Auto‑ und Messerangriffs am 2. Oktober 2025. Das Geschehen, das um 09:31 Uhr BST begann, wurde später als Terroranschlag auf Heaton Park SynagogeManchester registriert, traf die Gemeinde während der Hochgebetszeit von Yom Kippur – dem heiligsten Tag im jüdischen Kalender.
Hintergrund zum Anschlag
Die Heaton Park Synagoge dient seit den 1930er Jahren als religiöses und kulturelles Zentrum der jüdischen Gemeinschaft im Großraum Manchester. Jährlich besuchen rund 1 200 Gläubige die Gotteshäuser, doch am 2. Oktober war die Zahl höher, weil an Yom Kippur normalerweise alle Mitglieder zur Gedenk- und Sühnegebetssitzung strömen. Die Gemeinschaft hatte trotz vorheriger Sicherheitswarnungen keine erhöhten Vorkehrungen getroffen – ein Umstand, den Sicherheitsexperten im Nachhinein kritisch sehen.
Ablauf des Angriffs
Um 09:31 Uhr hörte die Notrufzentrale mehrere laute Geräusche – ein Fahrzeug, das in die Menschenmenge raste, gefolgt von panischen Schreien. Zeugen berichteten, dass ein schwarzer Kleinwagen in die wartenden Gottesdiener fuhr, mehrere Personen erdrückte und dann abrupt zum Stehen kam. Der Fahrer sprang aus, zog ein Messer und begann, mehrere Menschen zu erstechen. Terroranschlag war das Wort, das schnell in den Medien auftauchte.
Gerade 3 Minuten nach dem ersten Notruf – um 09:34 Uhr – rückten bewaffnete Einheiten der Greater Manchester Police zum Tatort. Der Polizeisprecher, Detective Superintendent John Hughes, erklärte später: „Wir haben sofort eine Major‑Incident‑Stufe eröffnet und unsere Spezialeinheiten aktiviert.“
Um 09:38 Uhr eröffneten die Schusswaffen‑Trupps das Feuer, trafen den mutmaßlichen Täter, der zuvor versucht hatte, mit einem vermeintlichen Selbstmordgürtel zu fliehen. Der Verdächtige wurde am Tatort tödlich getroffen. Gleichzeitig sangen die Sirenen des Rettungsdienstes ein, als die Sanitäter um 09:41 Uhr eintrafen und vier Verletzte – zwei von den Stichwunden, zwei von den Fahrzeugkollisionen – behandelten.
Reaktionen von Politik und Gemeinde
Der britische Innenminister Suella Braverman erklärte noch am selben Tag: „Dieses abscheuliche Verbrechen richtet sich gegen die Religionsfreiheit und die Sicherheit aller Bürger.“ Der Bürgermeister von Manchester, Sir Andy Burnham, versprach zusätzliche Polizeipräsenz bei religiösen Versammlungen.
Der Oberrabbiner von Manchester, Rabbi Yaakov Levine, hielt eine emotionale Rede im Freien, in der er die Opfer als „mutige Zeugen des Glaubens“ würdigte. „Wir lassen uns nicht einschüchtern“, sagte er, während Tränen in den Augen vieler Anwesender funkelten.
Die UN verurteilte das Geschehen scharf. In einer kurzen Stellungnahme betonte António Guterres: „Ein Angriff auf ein Haus des Gebets am heiligsten Tag des jüdischen Jahres ist ein Angriff auf die Werte von Frieden und Toleranz, die wir alle teilen.“
Folgen und Sicherheitsmaßnahmen
Insgesamt starben drei Personen: zwei Gläubige und der Angreifer. Fünf weitere wurden verletzt, vier davon wurden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Die britische Regierung hat angekündigt, die Sicherheitslage für religiöse Einrichtungen zu überprüfen und zusätzliche Mittel für die Terrorabwehr bereitzustellen.
Gegen 12:00 Uhr wurde ein Entschärfungsteam der bomb disposal unit zum Tatort gerufen, nachdem Gerüchte über einen möglicherweise angebrachten Selbstmordgürtel im Auto aufkamen. Nach intensiven Untersuchungen erfolgte um 13:23 Uhr eine kontrollierte Explosion – kein weiteres Gerät wurde gefunden, doch die Aktion unterstrich die Gefahr, die noch in der Umgebung lag.
Experten des britischen Sicherheitsrates, darunter Prof. Dr. Emily Carter von der University of Manchester, warnten: „Solche Anschläge zeigen, dass die Radikalisierung zunehmend im urbanen Raum stattfindet und dass wir Präventionsprogramme an Schulen und Gemeinden intensivieren müssen.“
Ausblick
Die Ermittlungen laufen noch. Die Polizeibehörde hat erklärt, dass sie die Hintergründe des Täters – mögliche Verbindungen zu ausländischen Extremistengruppen – weiter untersuchen wird. Gleichzeitig plant die Gemeinde, zusammen mit lokalen Behörden, ein Gedenksturnier, um die Opfer zu ehren und das solidarische Zusammenstehen zu demonstrieren.
Was bleibt, ist das bedrückende Bild einer friedlichen Versammlung, die in wenigen Minuten zum Schauplatz des Grauens wurde. Der Vorfall hat nicht nur Manchester, sondern ganz Großbritannien daran erinnert, wie fragil das Gefühl von Sicherheit sein kann – besonders an Tagen, die für religiöse Gemeinschaften höchste Bedeutung besitzen.
Frequently Asked Questions
Wie beeinflusst der Anschlag die jüdische Gemeinschaft in Manchester?
Der Anschlag hat tiefe Wunden geschlagen. Viele Mitglieder fühlen sich verunsichert, doch die Synagoge plant verstärkte Sicherheitsmaßnahmen und ein Gedenkprogramm, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Gleichzeitig steigt das Interesse an interreligiösen Dialogen, um Vorurteile abzubauen.
Welche Sicherheitsvorkehrungen wurden nach dem Vorfall eingeführt?
Greater Manchester Police hat in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde temporäre Metalldetektoren und verstärkte Polizeipräsenz bei allen Gottesdiensten eingerichtet. Zusätzlich wird ein Notfall‑Plan für schnelle Evakuierung erarbeitet.
Gibt es Hinweise auf ein Netzwerk hinter dem Täter?
Die Ermittlungen laufen noch. Erste Analysen deuten darauf hin, dass der Täter online radikale Ideologien konsumierte, doch bisher gibt es keine gesicherten Verbindungen zu ausländischen Terrororganisationen.
Wie reagierte die internationale Gemeinschaft?
Neben der klaren Verurteilung durch den UN‑Generalsekretär António Guterres äußerten sich Regierungsvertreter aus den USA, Israel und Deutschland besorgt und boten Unterstützung bei den Ermittlungen sowie bei der Bewältigung der gesellschaftlichen Folgen an.
Was bedeutet der Angriff für die Terrorprävention in Großbritannien?
Der Vorfall hat die Notwendigkeit einer präventiven Überwachung von Online‑Radikalisierung deutlich gemacht. Das britische Innenministerium plant, zusätzliche Ressourcen in Community‑Outreach‑Programme zu stecken und die Zusammenarbeit zwischen Polizei und religiösen Institutionen zu vertiefen.